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Telekom: IP-basierter Anschluß - Technik, Vorteile, Nachteile

Die Deutsche Telekom hat vor einiger Zeit die offizielle Vermarktung ihrer All-IP-Anschlüsse auf Basis von VoIP/NGN gestartet. Doch was hat es mit dem "IP-basierten Anschluß" eigentlich genau auf sich? Was sind die Vor- oder Nachteile?

 

In den vergangenen Jahren haben viele DSL-Provider in Deutschland
Komplettangebote für Telefon und Breitband-Internet auf den Markt
gebracht, bei denen die Telefonie nicht mehr auf Grundlage eines Analog- 
oder ISDN-Anschlußes erfolgt, sondern auf Basis von Voice-over-IP (VoIP).

Für solche Angebote werden oft auch Schlagworte wie "All-IP" oder "NGN"
(Next Generation Network) verwendet.

Auch die Telekom hat in der jüngeren Vergangenheit zeitweise entsprechende
Angebote am Markt getestet. Teilweise waren sie auf der Homepage gut versteckt
und abseits der herkömmlichen Analog-/ISDN-Pakete aufgelistet - teilweise
waren sie online auch überhaupt nicht erhältlich, sondern nur über andere
Vertriebswege. 

Die Telekom bezeichnet diese Angebote oft als "IP-basierte Anschlüsse". 
Inzwischen verstärkt das Unternehmen die Vermarktung dieser neuen 
Anschlußvariante.


Gibt es nur noch den IP-basierten Anschluß? Oder kann man Analog und ISDN auch noch bestellen?

Im Regelfall wird zumindest im Privatkundenbereich nur noch der IP-basierte
Anschluß vermarktet. Mitte Oktober hat die Telekom ihre neuen Festnetz-
Tarife der Reihe "Magenta Zuhause" vorgestellt, die nur als IP-Anschluß
angeboten werden. Selbst DSL-Bestandskunden mit Analog/ISDN in den
bisherigen Call&Surf- bzw. Entertain-Tarifen werden zunehmend aufgefordert,
auf die neue Variante umzusteigen.

In "Ausnahmefällen" will die Telekom angeblich übergangweise noch DSL
mit Analog / ISDN schalten, dies gilt wohl in erster Linie für Kunden, die
wegen Spezialanwendungen wie Hausnotrufgeräten, Alarmanlagen,
ISDN-Dateneinwahlen, etc. noch einen klassischen Anschluß brauchen
(siehe hierzu auch die Ausführungen zu den Nachteile des IP-Anschlußes
weiter unten auf dieser Seite). Die alten Call&Surf-Tarife hierfür (die
neben der All-IP-Variante auch mit analogem Standard- bzw. ISDN-
Universalanschluß erhältlich waren) sollen noch über die Telekom-Shops
bzw. die Hotline buchbar sein, jedoch nur in den ADSL-Varianten bis
maximal DSL 16000.

Daneben bietet die Telekom für Geschäftskunden derzeit noch ihre
ISDN-/DSL-Kombi-Pakete aus der Reihe Business Basic Complete an.

Die neuen "Magenta Zuhause"-Tarife der Telekom im Überblick:

Tarifnamemaximale DSL-
Geschwindigkeit
(je nach Verfügbarkeit)
monatlicher
Grundpreis
Magenta Zuhause SDSL 1600029,95 EUR/Monat (12 Monate), danach 34,95 EUR/Monat
Magenta Zuhause MVDSL 5034,95 EUR/Monat (24 Monate), danach 39,95 EUR/Monat
Magenta Zuhause LVDSL 10039,95 EUR/Monat (24 Monate), danach 44,95 EUR/Monat

>>> mehr Infos über die Magenta Zuhause-Tarife

Hat der IP-basierte Anschluß irgendwelche Vorteile bzw. Nachteile gegenüber Analog / ISDN?

Diese Frage ist mit wenigen Worten kaum zu beantworten und auch von den konkreten
Bedürfnissen bzw. Anwendungen des jeweiligen Nutzers abhängig. Nachfolgend eine
kleine Zusammenstellung an denkbaren Vor- und Nachteilen (ohne Gewähr und ohne
Anspruch auf Vollständigkeit)


a) Mögliche Vorteile beim IP-basierten Anschluß:

- 2 Leitungen, mehrere Rufnummern (3-10) zum Preis des bisherigen analogen
  Anschlußes. Hierfür ist also kein ISDN-Anschluß mehr nötig. Damit lassen sich
   gegenüber ISDN jeweils 4 EUR/Monat sparen. (Hinweis: Nachteile bei bestimmten
   ISDN-Dienstemerkmalen beachten, siehe nachstehend b)).

-  Höhere DSL-Geschwindigkeit bei Call&Surf Basic (bei Analog/ISDN: max. DSL 2000,
   bei IP: max. DSL 16000).

- "HD-Telefonie / HD-Voice" (auf Basis des Codecs G.722) zwischen Telekom
   IP-Kunden möglich, sofern die beteiligten Geräte (VoIP-Router bzw. Telefone)
   auf beiden Seiten (Anrufer und Angerufener) dies unterstützen.

- Je nach konkreter Installation kann sich der "Gerätezoo" beim Nutzer verringern
  (kein Splitter mehr nötig, Wegfall des ISDN-NTBA, etc.)


b) Mögliche Nachteile beim IP-basierten Anschluß:

- Möglicherweise neuer DSL-Router erforderlich: Da beim IP-basierten Anschluß die
   Telefonie über VoIP (Voice-over-IP) / NGN (Next Generation Network) erfolgt, muß
   der DSL-Router VoIP-fähig sein. Bei der Schaltung als "DSL ohne Splitter" auf Basis
    von Annex-J muß der Router auch den Annex-J-Standard unterstützen.

- Verlängerte Rufaufbauzeit. Diese kann durch Wahl der #-Taste am Ende der
   Rufnummer oder durch Blockwahl bei ISDN-/IP-Endgeräten meist abgeküzt werden.

-  Analog-/ISDN-Anschlüsse bietet mit geeigneten notstromfähigen Endgeräten die
   Möglichkeit, auch bei einem Stromausfall zu telefonieren (sofern das Gerät keine
   eigene Stromversorgung benötigt). Diese Möglichkeit ist beim IP-Anschluß nicht
   gegeben.

- Bei konventionellen Installationen (DSL mit echtem Telefonanschluß) ist es möglich,
  daß Telefoninstallation und DSL-Installation durch einen geschickt platzierten
  Splitter räumlich voneinander getrennt sind und so z.B. die ISDN-TK-Anlage an
  einem ganz anderen Ort steht, als der DSL-Router. Bei einem IP-Anschluß müssen
  aber alle Telefon-Endgeräte direkt oder indirekt am DSL/VoIP-Router hängen! Das
   kann unter Umständen diverse Änderungen an der Telefon-/DSL-Installation
   erfordern.

- Faxübertragungen sind bei Analog/ISDN möglicherweise stabiler als bei IP-Anschlüssen:

   > Die Telekom verwendet bei ihrer Plattform nicht das speziell für die Übertragung
      von Fax-over-IP konzipierte Protokoll T.38. Dennoch soll nach bislang bekannten
     Nutzerberichten die Faxübertragung vergleichsweise problemlos möglich sein.
     Die Telekom selbst schreibt in ihren FAQs (Häufig gestellte Fragen) auf Ihrer
     Website, daß die Nutzung von analogen Faxgeräten (G3-Standard) möglich sei.
     Dennoch ist zu vermuten, daß VoIP hier unter Umständen fehleranfälliger sein kann.
     Es läßt sich auch nicht definitiv sagen, wie zuverlässig speziell die Übertragung bei
     den besonders schnellen Super G3-Faxgeräten (mit bis zu 33.600 bps) erfolgt.

-  ISDN-Fax (G4) / ISDN-Datendienste / analoge Modemverbindungen /
   Notrufverbindungen / Fernwartung über Telefonleitung etc. unter Umständen
   nicht möglich:

  > Der Betrieb von solchen Diensten ist bei VoIP besonders heikel. Viele Provider
     schließen diese Anwendungen in ihren Leistungsbeschreibungen bzw. AGBs mehr
     oder weniger heimlich aus. Die Telekom tut dies nicht. Es gibt auch Nutzerberichte
     darüber, daß diese Dienste mit einem Speedport-Router der Telekom und der
     Telekom IP-Plattform nutzbar seien. Eine Garantie hierfür kann jedoch nicht
     gegeben werden! Die Telekom selbst weist auf den Produktseiten offen darauf hin,
     daß der IP-Anschluß für die Nutzung mit vielen EC-Cash-Terminals, Notrufgeräten,  
     Alarmanlagen und Clubtelefonen nicht geeignet sei.

     Fazit: Wer solch besondere Datendienste bzw. Dienstemerkmale braucht, sollte
     (sofern möglich) eher bei einem Analog-/ISDN-Anschluß bleiben.
     
     Alternativ dazu können moderne Cash-Terminals, Notrufgeräte, etc. heutzutage
     oft auch über Internet-Verbindungen und/oder Mobilfunk angeschlossen werden.
     Möglicherweise muß hier aber ein Austausch des betreffenden Gerätes erfolgen.
     Ggf. Diensteanbieter / Hersteller fragen!
   

Mehr Informationen zu den Tarifen der Deutschen Telekom und zum
IP-basierten Anschluß
erhalten Sie auf der Telekom-Homepage:
 
>>> zur Telekom-Homepage

>>> zu den neuen Magenta Zuhause-Tarifen

>>> zur DSL/VDSL-Verfügbarkeitsprüfung


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